Interview: „Für die Händler ist der Aktionstag eine gute Plattform“

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Markus Ottersbach, Geschäftsführer des Einzelhandels- und Dienstleitungsverbands Krefeld-Kempen-Viersen, über die Situation des Einzelhandels und das „Heimat shoppen“

Wie stellt sich die Situation des stationären Einzelhandels in Krefeld und im Kreis Viersen dar?

Zuletzt hat unser Verband im Mai ein „Blitzlicht“ über die verschiedenen Branchen und Orte in unserem Verbandsgebiet erstellt. Danach waren die Händler im Durchschnitt mit dem Jahr 2014 und dem Start in 2015 zufrieden. Ausnahme ist das Mode-Segment. Hier ist die Marktsituation angespannt. Auch in der Elektronikbranche ist der Veränderungsdruck groß. Nach wie vor sind die beiden Top-Themen für alle Handelssegmente „Demographischer Wandel“ und „Digitalisierung der Gesellschaft“. Diese Themen werden aber zunehmend nicht mehr als Bedrohung, sondern als Herausforderung betrachtet. Es gelten nach wie vor die klassischen Regeln. Wer sich nicht an Veränderungen anpasst, hat es schwierig. Wenn es einem Händler oder Dienstleister aber gelingt beim Kunden eine klare Wahrnehmung zu erzielen, ist er erfolgreich. Das kann er zum Beispiel mit Innovationen oder hoher Qualität tun, für die Kunden dann auch eine entsprechende Preisbereitschaft haben. Oder er agiert als besonders günstiger Anbieter, spricht dann aber auch eine andere Klientel an. Der Markt für konturlose Anbieter wird immer enger. Und noch etwas ist klar – ohne aktive Marktbearbeitung läuft nichts mehr. Das nächste „Blitzlicht“ gibt es im Herbst 2015.

Welche Hoffnungen verbinden Sie mit der Aktion „Heimat shoppen“?

Wir haben 2014 ja schon erlebt, dass die Initiative funktioniert. Darum hoffe ich nicht, sondern setze mich für die Weiterentwicklung der Kampagne ein. „Heimat shoppen“ hat zum Ziel, Händler und Kunden in den Dialog zu bringen. Sie sollen sich darüber austauschen, welche Rolle das Einkaufsverhalten auf die Entwicklung des lokalen und sozialen Umfelds hat. Und das funktioniert. Für die Händler ist der Aktionstag eine gute Plattform. Die Bevölkerung versteht das Thema und die Argumente für das Einkaufen vor Ort kommen an.

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